Im Fokus der Arbeit steht die Übertragung der Krankenhausbetriebsführung von einem öffentlichen Krankenhausträger an ein privates
Unternehmen im Rahmen eines Managementvertrags. Es wird aufgezeigt, warum das hierbei zum Einsatz gelangende Modell der Public Private
Partnership (PPP) eine effizientere Marktlösung als die klassische öffentliche Trägerschaft darstellt.
Positiv wird hervorgehoben, wie die Einbindung privatwirtschaftlicher Managementinstrumente und -verfahren im öffentlichen Sektor dazu
beitragen kann, eine in der Gestaltung freiere und damit effizientere Aufgabenwahrnehmung vorzunehmen. Negativ kann sich die Kooperation
aber dann auswirken, wenn die Intensivierung der Zusammenarbeit zu Nachteilen für die Marktgegen- und Marktnebenseite führt.
Die Beurteilung erfolgt aus dem wettbewerbsrechtlichen Blickwinkel, wobei die jüngsten Entscheidungen des Bundeskartellamts bezüglich
einer marktbeherrschenden bzw. marktstarken Stellung von Krankenhäusern zu Grunde gelegt und die Implikationen auf die Zusammenarbeit im
Modell der Public Private Partnership übertragen werden. Um die Auswirkungen adäquat für die bestehende Situation beurteilen zu können,
wird als Referenzmaßstab ein eigenes Leitbild praktischer Wettbewerbspolitik verwendet.