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Schriften zur Gesundheitsökonomie, Band 43

Mehr Markt und Wettbewerb in der deutschen Arzneimittelversorgung?
Jan E. Friske

ISBN 3-936299-13-7
360
Seiten

Der Reformdruck auf das System der Gesetzlichen Krankenversicherung nimmt weiter zu. Insbesondere der hochregulierte Arzneimittelsektor wächst weiterhin überdurchschnittlich. Daher wird in der gesundheitspolitischen Diskussion dieser Teilbereich der GKV immer wieder als wichtiger Reformbrennpunkt bezeichnet. Zur zweckmäßigen Steuerung dieses Marktes werden verschiedene Vorschläge diskutiert. 

Die vorliegende Publikation leistet einen Beitrag zu den Chancen aber auch "Risiken und Nebenwirkungen" einer wettbewerblichen Steuerung der GKV-Arzneimittelversorgung. Dazu wird ein Institutionenvergleich zwischen der nach wettbewerblichen Prinzipien funktionierenden US-Arzneimittelversorgung und der administrativ gesteuerten GKV-Arzneimittelversorgung durchgeführt. Die Untersuchung erfolgt unter der Annahme, dass das der gesundheitspolitisch definierte GKV-Zielkomplex, insbesondere das Oberziel einer solidarischen Gesundheitsversorgung, gewährleistet bleiben muss. So soll geklärt werden, ob und inwieweit wettbewerbliche Koordinationsmechanismen überhaupt zielführend in das System der GKV implementierbar erscheinen. In der Analyse erfolgt die detaillierte Darstellung von Regulierung, Marktstruktur und Marktergebnis beider Systeme mit Schwerpunkt auf den Bereichen der Arzneimitteldistribution und des Verordnungsverhaltens. Die Ergebnisse beider Systeme werden miteinander und hinsichtlich ihrer Kompatibilität mit dem postulierten GKV-Zielkatalog verglichen und Reformoptionen für eine wettbewerblich gesteuerte GKV-Arzneimittelversorgung abgeleitet