Die Volksrepublik China entwickelt sich zu einer wirtschaftlichen
Supermacht. Der Weg, den sie dabei einschlägt, ist weltweit
einzigartig. Die Geschwindigkeit, mit der das Wachstum
vorangetrieben wird, ruft in China selbst - aber auch weltweit -
Skepsis und Furcht hervor. Dies ist zum einen in der Größe und der
Bevölkerungszahl, die China eine bedeutende Rolle im
Globalisierungsprozess zukommen lassen, als auch in
den aus Sicht Europas fremden kulturellen und politischen
Gegebenheiten des „Reichs der Mitte“ begründet.
Doch kann die Unsicherheit über die Folgen des chinesischen
Transformationsprozesses auch als Chance aufgefasst werden.
Insbesondere die Wissenschaft sollte versuchen, diese Veränderungen
zu verstehen, Antworten zu geben und aktiv mitzugestalten. Des
Weiteren eröffnet die Transformation für Unternehmen neue Märkte,
die erschlossen werden wollen. Der Euphorie über die
Absatzmöglichkeiten muss dabei von einer
gesunden Zurückhaltung bezüglich im Aufbau befindlicher Märkte
begleitet werden. Nicht vorhandene und unvollständige gesetzliche
Rahmenbedingungen, fremde Sitten und Gebräuche sowie Traditionen und
nicht zuletzt die Sprachbarriere können den
unvorsichtigen Investor überfordern und vom Markt verdrängen.
Aufgrund dessen ist eine verstärkte Auseinandersetzung der Ökonomen
mit dem Phänomen China unabdingbar. Das theoretische Instrumentarium
muss – unter
Berücksichtigung der Besonderheiten Chinas - angewendet werden, um
offene Fragen zu beantworten und dem Unternehmer eine
Entscheidungshilfe zu geben. Dazu leistet diese Arbeit ihren
Beitrag.