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Schriften zur Gesundheitsökonomie, Band 61

Rationierung in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Doris Weissberger

ISBN 3-936299-94-6
248 Seiten

Eine öffentliche Debatte über die Rationierung von Gesundheitsleistungen wird in Deutschland - als vermeintlich nicht erforderlich - bis heute weitgehend vermieden. Die Notwendigkeit zu rationieren kann jedoch nicht mehr geleugnet werden. Gerade im Zuge des demographischen Wandels und des medizinisch-technischen Fortschritts ist es nicht möglich, im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für jeden Versicherten alles medizinisch Machbare zu finanzieren.
Basierend auf generellen Überlegungen zu verschiedenen Rationierungsformen und -kriterien wird in der vorliegenden Publikation ein konzeptioneller Vorschlag für einen problem- und zukunftsorientierten Umgang mit der Rationierungsnotwendigkeit in der GKV unterbreitet.
Eine überlegene Alternative zu der derzeit - größtenteils verdeckt - praktizierten impliziten Rationierung wird dabei in einer offenen expliziten Rationierung gesehen. Diese besteht in der Festlegung und öffentlichen Kommunikation eines Leistungskataloges, der als konkrete Anspruchsgrundlage vorgibt, welche Leistungen von der GKV finanziert werden. Zur Umsetzung expliziter Rationierung wird die Einführung von Vertragswettbewerb mit einer GKV-Finanzierung über Pauschalprämien vorgeschlagen.