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Schriften zur Nationalökonomie, Band 54

Die Bedeutung kultureller Einflussfaktoren im Transformationsprozess
Fallstudie VR China, Stefan Sambol

Stefan Sambol

ISBN 3-936299-98-4
300 Seiten

Seit dem Beginn der Reform- und Ordnungspolitik 1978 befindet sich die Volksrepublik China im Übergang von einer Planwirtschaft zu einer Marktwirtschaft. Die Besonderheit dabei ist, dass das Ziel der Umwandlung der sozialistischen Planwirtschaft in eine (sozialistische) Marktwirtschaft verfolgt wird, ohne dass man zunächst eine politische Neuordnung anstrebt.

Jedoch haben die wirtschaftlichen Veränderungsprozesse der letzten drei Jahrzehnte zu wichtigen Erneuerungen in Bereichen der Politik und Gesellschaft geführt. Diese werden besonders deutlich, wenn die Entstehung wettbewerbspolitischer Entscheidungsträgerstrukturen in China betrachtet und die Entwicklung einer marktwirtschaftlichen wettbewerbspolitischen Tradition näher untersucht werden.

Die vorliegende Arbeit analysiert die wirtschaftlichen und institutionellen Veränderungsprozesse am Beispiel zweier ausgewählter Regionen in der VR China und untersucht insbesondere die Bedeutung kultureller Faktoren. Welchen Einfluss haben kulturspezifische Besonderheiten für wirtschaftliche und institutionelle Reformbewegungen? Welche Wirkungszusammenhänge zwischen kultureller Diversität und der Transformationsgeschwindigkeit verschiedener Regionen können in der VR China identifiziert werden?

Die Studien zeigen, auf welche Art und Weise das regionale kulturelle Erbe unterschiedliche Entwicklungspfade beeinflusst und die Ausgestaltung eines marktwirtschaftlichen Systems gefördert wie auch beeinträchtigt hat. Von unschätzbarem Wert sind hierbei die individuellen Erfahrungshintergründe, Meinungen und Einschätzungen zu politischen und wirtschaftlichen Veränderungsprozessen von chinesischen Privatunternehmen in den beiden Regionen, die im Rahmen dieser Arbeit befragt wurden.