Bei der Expertentagung "Trägerpluralität in Deutschland - Die besondere Rolle freigemeinnütziger
Träger" am 29.10.2008 an der Universität Bayreuth wurde darüber diskutiert, inwieweit freigemeinnützige Träger eine besondere Rolle im
deutschen Gesundheitswesen innehaben.
Die Entwicklung der Krankenhauslandschaft zeigt, dass ca. 40% der deutschen Krankenhäuser in freigemeinnütziger Trägerschaft stehen.
Der überwiegende Teil ist dabei im Katholischen Krankenhausverband Deutschland e.V. sowie dem Deutschen Evangelischen
Krankenhausverband organisiert. Der besondere christliche und kirchliche Einfluss kann dabei als Differenzierungsmerkmal gewertet
werden. Somit bilden freigemeinnützige Krankenhausträger nicht nur institutionell, sondern auch inhaltlich eine Alternative zu den
öffentlichen und privaten Krankenhausträgern und tragen damit zur Trägerpluralität bei. Gleichwohl unterliegen die freigemeinnützigen
Einrichtungen genauso den politischen Rahmenbedingungen und dem wirtschaftlichen Druck wie die anderen Anbieter auch. In diesem
Spannungsfeld stellt sich generell die Frage, wie sich freigemeinnützige Krankenhausträger zukünftig im deutschen Krankenhausmarkt
positiionieren werden.
Es konnte ein interdisziplinärer, überregionaler Teilnehmerkreis von ca. 100 Personen begrüßt werden, der sich insbesondere aus
Industrievertretern, Geschäftsführern und Verwaltungsleitern, Chefärzten sowie Vertretern der Klinikträger (Bundesländer, Städte,
Landkreise), Krankenversicherungen und Dienstleistern zusammensetzte.
Dieser Tagungsband gibt eine Zusammenfassung dieser Veranstaltung und ermöglicht es auch Nichtanwesenden einen Einblick in die
Thematik zu erhalten. |