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Schriften zur Rechtswissenschaft, Band 38

Ursachen unverbindlicher Optionsscheingeschäfte
Klaus Gerhard Pfeifer

ISBN 3-931319-43-1
230 Seiten

Kein anderes Segment des deutschen Wertpapierhandels hat sich im vergangenen Jahrzehnt so stark entwickelt und auf die Anleger so eine starke Anziehungskraft ausgeübt, wie der breite Markt für Optionsscheingeschäfte. Geschäfte mit diesen Scheinen wecken die Hoffnung auf enorme Gewinne, bergen aber auch erhebliche Risiken. Rechtswissenschaft und Rechtsprechung konnten angesichts der stürmischen Entwicklung der Marktprodukte zu zahlreichen zentralen Problemen noch nicht Stellung nehmen und sind in vielen Bereichen von einer einheitlichen Linie weit entfernt.
Diese Arbeit untersucht und systematisiert nach rechtlichen Gesichtspunkten den weit gefächerten deutschen Optionsscheinmarkt. Sie setzt sich mit der kasuistischen Einordnung bestimmter Optionsscheingeschäfte als Termin- und Kassageschäfte durch die Rechtsprechung kritisch auseinander, bietet einen Lösungsvorschlag zur Umschreibung der Merkmale des Termingeschäfts im Sinne des Börsengesetzes an und geht der Frage nach, welche Optionsscheingeschäfte diese Merkmale in sich tragen. Behandlung finden in diesem Zusammenhang auch der Spiel- und Differenzeinwand.
Entspricht ein Optionsscheingeschäft den Anforderungen des Börsengesetzes an Termingeschäfte, so ist es verbindlich, sofern die Beteiligten termingeschäftsfähig sind. Das Börsengesetz regelt die Termingeschäftsfähigkeit jedoch nur fragmentarisch. Deswegen ordnet diese Arbeit die Termingeschäftsfähigkeit in das Zivilrechtsgefüge ein und beantwortet auf dieser Grundlage offene Fragen nach Beginn, Umfang und Ende der Termingeschäftsfähigkeit; hierbei kommen auch zahlreiche Detailprobleme etwa zur Termingeschäftsfähigkeit Minderjähriger oder nichtkaufmännischer juristischer Personen des Zivilrechts und öffentlichen Rechts zur Sprache.