www.PCO-Verlag.de

Schriften zur Nationalökonomie, Band 31

Politische Ökonomie von Kollektivphänomenen
Martin Zeitler

ISBN 3-931319-67-9
320 Seiten

Tagtäglich ereignen sich irgendwelche Episoden kollektiven Handelns wie Modewellen, Medienhysterien oder Börsenspekulationen. Seltener, aber mit gravierenderen Folgen, kommt es zu breiten Massenbewegungen. Bei der Betrachtung drängt sich die Frage auf, worin die soziale Bedeutung dieser Episoden liegen könnte. Handelt es sich um belanglose Verrücktheiten? Liegt in diesen Episoden eine "List der Vernunft"? Fallen die Menschen in einen gefährlichen Wahnzustand?

Je nachdem, wie man diese Fragen beantwortet, neigt man zu unterschiedlichen ordnungspolitischen Ratschlägen. Es bietet sich ein Spektrum politischen Handelns an, das von einem nachsichtigen Laisser-faire bis hin zu harten staatlichen Eingriffen reicht.

In dieser Studie wird die Entstehung, der Ablauf und die Folgewirkungen von Kollektivphänomenen in allen sozialen Bereichen durchgängig markttheoretisch erklärt. Insbesondere die österreichische Schule der Nationalökonomie stellt ein überlegenes Instrumentarium bereit, um den schillernden Charakter von Kollektivphänomenen ordnungspolitisch beurteilen zu können. Die Episoden kollektiven Handelns erscheinen in dieser Sicht als forcierte Entdeckungsverfahren. In der Diskussion der Handlungsalternativen wird schließlich ein Weg gesucht, wie sich die problematischen Nebenfolgen von Kollektivphänomenen begrenzen lassen, ohne Entdeckungschancen zu verhindern.