Schriften zur Gesundheitsökonomie, Band 33 |
Konsumentensouveränität als Leitbild im deutschen |
ISBN 3-931319-96-2 |
Traditionell dominierende Paradigmen des Gesundheitswesens werden zunehmend in Frage gestellt.
Neue Institutionen und Personenkreise ergänzen die traditionell arztdominierte medizinische Entscheidungsfindung. In diesem Prozess des Wandels gewinnt die Rolle des Patienten zunehmend an Bedeutung. Die Integration des Patienten in die medizinische Entscheidungsfindung wird durch eine wissenschaftliche Diskussion hinsichtlich der Souveränität des Patienten bei der Entscheidungsfindung in komplexen Problemsituationen begleitet. Die Qualität der Abwägung des Pro und Kontra sowie der Untersuchung der Funktionsfähigkeit der Steuerung von Gesundheitsmärkten mithilfe der Konsumentensouveränität leidet jedoch unter der großen Heterogenität der Vorstellungen, die mit dem Phänomen der Konsumentensouveränität in Verbindung gebracht werden. Vor diesem Hintergrund bedarf es einer genaueren Analyse des Phänomens der Konsumentensouveränität und seiner Nutzbarmachung im Rahmen der Steuerung komplexer Systeme, wie es auch das Gesundheitswesen darstellt. Die vorliegende Abhandlung analysiert die folgenden Problembereiche:Was verbirgt sich hinter dem Phänomen der Konsumentensouveränität? Stellt die Konsumentensouveränität eine Alternative zu den herrschenden Steuerungsmechanismen im Gesundheitswesen dar? Wenn ja, welche Steuerungsergebnisse sind zu erwarten? Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass - entgegen den Argumenten der Standardökonomie- die Konsumentensouveränität ein geeigneter Steuerungsmechanismus für das deutsche Gesundheitswesen darstellt. |